DeX hat am 04.04.2015 die Körung in Sangerhausen erfolgreich bestanden!


Am 03.04.2015 machten sich Sabine, DeX und ich auf den weiten Weg nach Sangerhausen in Sachsen-Anhalt, um dort im 2.ten Anlauf mit DeX die Körung in Angriff zu nehmen.

Auf den ersten Versuch, der 2013 in Habichtswald auf dem Islandpferdehof gestartet wurde, gehe ich hier aus taktischen Gründen nicht mehr näher ein.

Wir kennen die Strecke inzwischen gut, da Bos bei Carola und Achim am Mühlendamm in Sangerhausen gedeckt hat und wir inzwischen mehrfach dort zu verschiedenen Anlässen zu Besuch waren. Außerdem haben wir die letztjährige Körveranstaltung dort besucht und die hat uns aufgrund der ausgezeichneten Organisation, der Ruhe und der angenehmen Atmosphäre super gut gefallen. Leider konnte DeX damals wegen des gerade operierten Kreuzbandrisses nicht auflaufen. Da es ihm aber ebenso gut gefallen hat wie Sabine und mir, einigten wir uns darauf uns für die Körung in diesem Jahr anzumelden.

Nach der langen Fahrt war alles wie immer. Man traf sich unter Freunden, half mit bei den organisatorischen Vorbereitungen auf dem Körplatz und traf sich anschließend in alter Gewohnheit in Markl's Pferdestall zum Essen, Trinken und vor allen Dingen zum ausgiebigen 'Hovi-Talk'

(= Gerüchte, Gelästere und Gelächter). Irgendwie fühlten wir uns an diesem Wochenende wie bei einem 'Heimspiel' auf unserem HuPla in Niederelvenich, waren doch etliche – also wirklich viele - gute Hovifreunde von dort ebenfalls nach Sangerhausen angereist. Am nächsten Tag gab sich der HZD-Präsident die Ehre und wird sich wohl gefragt haben, ob er sich nicht vielleicht verfahren hat und irrtümlich auf einer Veranstaltung der RG West 'gelandet' ist ;-) Bedauerlicherweise mussten unsere Freunde Birgit und Volker leider zu Hause bleiben, um ihren aktuellen A-Wurf, also Aljoscha, Aidan, Aria und Anjou, zu hüten. Also, nächstes Jahr wieder!

O.K., nach einer eher unruhigen Nacht in unserer gemütlichen Pension Rosengarten, waren wir am Samstag in aller Frühe auf dem Platz. Es war kalt, aber trocken, die letzten Vorbereitungen liefen und das Hovi-Volk traf 'schluckzessive' ein. Unsere Startnummer 7 verhieß Gutes und so starteten wir gut gelaunt in den Tag. Zuerst wurde das Exterieur oder der Phänotyp durch Antje Jatzak beurteilt. Hier bekam DeX, wie sooft, eine sehr gute Beurteilung. Er zeigte sich charmant von seiner besten Seite – die einzige, die er hat – und bestach wiederholt durch seine Größe. Super gemacht, DeXi!!!

Später folgte der praktische Wesenstest, den die Körmeisteranwärterin Anne-Christine in Ruhe und Gelassenheit unter der Aufsicht von Antje und ihrem Mann Mirko – und – nicht zu vergessen, unter den Augen des omnipräsenten Präsidenten, durchführte. DeX wurde von Sabine und mir begleitet und bestand alle Prüfungsteile ruhig, sicher und ohne Abstriche. Dass er doch etwas aufgeregt war, konnte man an dem mir bisher nicht bekannten 'Stress schuppen' erkennen. Aber da war er nicht alleine …;-))

Zu guter Letzt noch der 'Schuß', zudem Mirko einen Mörder-Colt hervorholte, der zumindest einige Hunde und Menschen 'vom Hocker' riss. DeX saß wie angenagelt – guter Hund!

Mit der Ausgabe der Papiere ging ein langer, kalter, aber Gott sei Dank trockener Tag seinem Ende zu. Die Veranstaltung war für alle Hovi-Teams und die Organisatoren ein voller Erfolg. Job well done!

Wir bedanken uns für die Gastfreundschaft und für die gut organisierte, faire Veranstaltung und freuen uns auf's nächste Jahr.

Ein Wermutstropfen trübt jedoch DeX' Körung: Auf die Frage nach seinem Alter, habe ich bisher immer geantwortet, dass er 18 Monate alt sei. Dieses Alter entsprach in meinen Vorstellungen seiner unbekümmerten und lustigen Art. Jetzt ist er wohl erwachsen geworden, darf Damenbesuch empfangen und vielleicht muss ich in die 2. Reihe zurücktreten.

O.K., was ich damit sagen will:

DeX ist über Nacht 4, 5 Jahre alt geworden und vielleicht hätte ich ihn doch besser nicht zur Körung angemeldet. Er sieht das anders und wir sind zum ersten Mal unterschiedlicher Meinung.

Geilenkirchen, 06.04.2015 jp



2014 - Ein Unglücksjahr mit 'Happy End'!

 

Das Jahr 2014 war für DeX eher ein Unglücksjahr. Alles was wir uns vorgenommen hatten war nicht möglich, da er sich im Frühjahr, beim Versuch die Nachbarskatze auf 'seinem' Grundstück festzunehmen, die Kelleraußentreppe hinunter stürzte und sich das Kreuzband an der linken Hinterhand gerissen hat. Super gemacht. Die Diagnose in der Tierklinik Staudacher in Aachen war ein Schock für mich und die Hoffnung, dass DeX um eine Operation herumkommt, zerbröselte nach 5 Wochen Leinenzwang nach der zweiten Untersuchung. O.K., da mussten wir nun durch. Da DeX ja noch jung ist, gab es zur OP keine Alternative. Die Beratung durch die Klinikleitung war umfassend, verständlich und fair. Ihr folgten stundenlange Gespräche mit Sabine, um die richtige Entscheidung für eine der OP-Methoden zu finden. Letztendlich ging alles gut, DeX war tapfer wie immer und hat die Verletzung - toi, toi, toi - gut überstanden. Bislang konnten wir auch den Abriss des rechten Kreuzbandes, was in 50% aller Fälle passiert, vermeiden.

Später im Jahr brach er sich, wahrscheinlich beim Spielen, den rechten Fangzahn ab. Herzlichen Glückwunsch! Das muss man erstmal bemerken. Also wieder Tierklinik - Ihr wisst schon - Staudacher in Aachen, wieder Aufregung, wieder Narkose und wieder ging alles gut. Das war es dann für 2014 - Schonung und Erholung waren angesagt, um 2015 mit der Körung und vielleicht einer BH-Prüfung neu durchzustarten. 

Übrigens: Wir waren froh, dass wir von Anfang an eine OP-Versicherung für beide Jungs abgeschlossen hatten und empfehlen eine solche wärmstens weiter.

Geilenkirchen, 28.12.2014 jp

 

 

Vor 3 Jahren ...

... am 22.12.2010 haben Sabine und ich Galdo Gennaro von Fina's Stern bei unserer Lieblingszüchterin in Erfurt abgeholt. Der Abholtermin war eigentlich ein paar Tage früher geplant, aber die 'kleinen Scheißer' hatten sich kurzfristig einen Darminfekt eingefangen, so dass sich die ganze Aktion verschoben hat. Der 22.12. war dann auch letzte Chance, bevor der 'große Schnee' fiel, so dass wir uns beeilen mussten. Hat auch gut geklappt, aber zunächst zur Vorgeschichte ...

Im Jahr zuvor zog Flo Ferdinand von Fina's Stern, genannt Bos, Sabine's Herzhund, bei uns ein. Zu der Zeit lebte Anjou - siehe 'Wie alles begann' - noch bei uns und alles war gut. Nachdem uns Anjou leider im September verließ, spazierte ich einsam, also ohne Hund an der Leine, neben Sabine und Bos her.
Und so kam es wie es kommen musste und wir näherten uns vorsichtig dem Thema: "Wie wäre es denn mit einem zweiten Hund?" - getreu dem Motto - "Was ist besser als ein Hovawart? - richtig: Zwei Hovawarte!"
Sabine und ich diskutierten die Vor- und Nachteile - Quatsch, Nachteile gibt es bei einem zweiten Hovi ja gar nicht - den Zeitpunkt, die Farbe, das Geschlecht, die Aufzucht, und, und, und. Wir haben es uns nicht leicht gemacht, zumal ich derjenige war, der gesagt hat "Niemals mehr 2 Hunde!".
O.K., da halte ich es mit Konrad Adenauer und dem Geschwätz von gestern - Ihr wisst schon!
Also weiter! Das Problem war, dass ich noch 3 Jahre Dienst vor mir hatte und wir nicht wussten, ob ich nochmal in einen Einsatz musste oder nicht. Sabine alleine mit 2 jungen Hovis für ca. 6 Monate, dass wollten wir weder uns noch Tier antun. Also weiter diskutieren, Meinungen einholen und mit der Lieblingszüchterin, bei der - ach welch ein Zufall - gerade ein Wurf unterwegs war - sprechen. Zwischenzeitlich einen Welpen reservieren, weil tolle Verpaarung - kommt ja nie wieder - , dann wieder absagen, weil geht doch nicht, hin- und hergerissen - eine schlimme Zeit der Entscheidungsfindung.
Der Durchbruch kam, nachdem ich mich für einen weiteren Einsatz in Afghanistan melden wollte, Sabine aber damit nicht einverstanden war und mich bat von einer freiwilligen Bewerbung abzusehen. O.K., damit kann man(n) leben - war ja schon oft und lang genug in Absurdistan - und PLANEN!!!
Jetzt stand dem 2.ten Hovi nichts mehr im Wege, Farbe und Geschlecht waren einvernehmlich besprochen, also wieder bei der Lieblingszüchterin anrufen und Welpe reservieren.
Dem Jubel folgte Ernüchterung - kein Welpe mehr da - alle versprochen - super, das haben wir ja mal wieder Klasse hingekriegt! Ja, ein Rüde ist versprochen, aber die potentiellen Käufer wollten sich bis ...Mittwoch ... nochmal melden. Also 3 Tage zittern - hoffentlich melden die sich nicht mehr - und, Glück braucht das Schwein! Es gibt ja immer wieder Leute, denen möglichst wenig 'Kohle' und 'Kilometer' wichtiger sind als ein wesensfester, gesunder Welpe aus guter Zucht und so trug es sich zu, dass just ein süßer schwarzmarkener Welpenrüde, Galdo Gennaro, wieder zu vergeben war - und zwar an UNS!!! Nochmal Jubel und Freude, jetzt aber richtig und dann kommt die Nummer mit der unsäglichen Namenssuche - O.K., das kennt jeder - aber auch das ist eine eigene, kleine und rührende Geschichte an deren Ende aus Galdo Gennaro - DeX - wurde!
Im Übrigen kam noch ein Bruder von DeX zurück, der bei einer lieben Freundin und Hovawartnärrin, ganz in der Nähe von uns, sein zu Hause gefunden hat. Was für ein Zufall! Kenner der Hovawartszene wissen natürlich wen ich meine.
So, jetzt wieder zurück zum Ende des ersten Absatzes. Also wir brechen mit einem schrottreifen Ford Mondeo in den frühen Morgenstunden des 22.12. - an Schlaf war ohnehin nicht zu denken - nach Erfurt auf um DeXi abzuholen. Nervosität und Freude mischten sich mit der alles entscheidenden Frage: "Werden sich die beiden Rüden verstehen?" Bos war zu diesem Zeitpunkt schließlich auch erst 15 Monate alt und wir hatten uns über alle Bedenken erfahrener 'Hovinisten' hinweggesetzt und 'unser Ding' gemacht. Um es vorweg zunehmen: Wir haben es genau richtig gemacht und würden es genau wieder so tun. Ich schweife ab. 
Zurück zu unserer Lieblingszüchterin. Begrüßung der Menschen, Begrüßung der Hunde, Staunen, Kontaktaufnahme zu den Welpen, Erledigung der Formalitäten und vor allen Dingen 'quatschen und sich freuen'. Dann Abschied nehmen - wie immer unter den Tränen der Züchter - und ab nach Hause. Bos wartet schon, oder?

Richtiges sch..., also schlechtes Wetter und ein Auto, das ohne Turbolader dahin kriecht/siecht, es aber letztendlich schafft - trotzdem, das war die letzte Fahrt. Geschafft! Sabine ist gut gefahren und ich habe DeX auf dem Rücksitz 'beobachtet' - was macht er, ob es ihm gut geht, ob er vielleicht mal muß - war ja schließlich in der Intensität MEIN erster Hovi.
Die Begrüßung durch Bos war nicht unfreundlich, eher neugierig, verbunden mit der Fragestellung: "...und was soll das jetzt? Bleibt der länger hier?" Insgesamt lief aber alles super ab, alle verstanden sich gut, nur ich wusste noch nicht so recht, wie oder was ich mit DeX anfangen sollte. Kein böser Wille, einfach wie blockiert, bis mir Sabine in den A..., also bildlich in den Allerwertesten getreten und mich wachgerüttelt hat. Von da an ging's bergauf und DeX und ich sind - soweit ich das selbst beurteilen kann - ein super Team geworden.

Wie alles weiter ging und die Geschichte zu DeX's Namen schreibe ich vielleicht später mal auf.

Bis dann

Jürgen


 

DeX wurde am 23.10.2010 als Galdo Gennaro von Fina's Stern geboren. Er ist unser erster sm (schwarzmarkener) Hovawart. DeX ist immer gut drauf, zaubert uns jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht und ist der perfekte Partner für Bos.

 



Bildimpressionen von DeX

DeX im November 2013